Bericht aus Bonn

Bis vor nicht all zu langer Zeit hatte der Titel eine Beziehung
zu den Verhältnissen hier. Während Amsterdam die Hauptstadt der
Niederlande ist, ist Den Haag der Regierungssitz - wie eben eine
Zeit lang auch Bonn und Berlin.

Seit dem ersten Mai muss ich nun nicht mehr von Hotel zu Hotel ziehen,
sondern habe in Scheveningen - dem Stadtteil von Den Haag, der am Meer liegt,
ein Appartment. Es liegt in der Nähe des Strands (ca. 5min zu Fuss) und es
hat um die Ecke direkt Einkaufsgelegenheiten und auch eine Strassenbahn-
haltestelle. Das Appartment ist in einem kleinen ehemaligen Fischerhäuschen
und besteht aus einem grösseren Raum unten mit integrierter Küche, einem Bad
und einer steilen Treppe, die nach oben führt. Da ist ein kleines Schlafzimmer
und ein noch kleinerer Balkon. Auf dem Balkon hat es gerade Platz für zwei
Stühle und zwei Gläser Rotwein :-)
Am Abend des ersten Mai, als ich da eingezogen bin (der erste Mai war in
den Niederlanden kein Feiertag), bin ich dann noch vor an den Strand. Es
war kalt und es hat gestürmt und es war einfach toll :-))) Am Strand nahe
der Hafeneinfahrt waren auch ca. 20 Windsurfer auf dem Wasser und haben
Wind und Wellen ausgenutzt.
Am 12. Mai wurde die Strandsaison eröffnet. Seither sieht man auch mehr
Touristen und an den Wochenenden ist es am Strand doch schon voller. Aber
unter der Woche und vorallem, wenn es kühler ist, hat man den Strand doch
wieder fast für sich alleine. Am Strand gab es einen Sandskulpturenwettbewerb,
bei dem Künstler aus aller Welt riesige "Sandburgen" gebaut haben, die dann
auch prämiert wurden. Sandburgen ist nicht der richtige Ausdruck, da es
wirklich grosse dreidimensionale Skulpturen sind - nur eben nicht aus Stein
oder Holz.
Den einen Tag bin ich am Boulevard (die Strasse vorne am Strand) entlanggelaufen
und habe doch glatt einen unserer Frankfurter Kollegen getroffen, der zufällig
gerade auch in Den Haag war. Er wusste auch nicht so genau, was tun und ist
dann eben auf der Suche nach Bier am Boulevard entlanggelaufen.
Die Arbeit macht noch immer Spass und die Kollegen sind alle nett und auch
sehr von meiner aktuellen Haarfarbe angetan (Hinweis: passend zum Motorrad :-))
Inzwischen habe ich auch ein paar Bekannte auf Arbeit und vielleicht kommen
ja auch noch ein paar privat dazu. Und weil es mir Spass macht, habe ich
mich entschieden, mindestens bis Ende Oktober in Den Haag zu bleiben.
Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, hier für lange oder gar für immer zu
bleiben, aber mal so den Sommer über ist es fein :-)
Letzte Woche war hier "Sportsday". Alle Festangestellen von KPNQwest NL konnten
einen Tag in Uetrecht bei verschiedenen Sportarten verbringen. Die Möglichkeiten
für Sportarten waren Fussball, Volleyball, Tennis und Schskampf. Ich habe mich
für Volleyball entschieden und wir hatten viel Spass. Nach den Spielen gab es
dann noch ein Bar-B-Q. War eine seeeehr nette Party, der sportliche Teil hat
auch viel Spass gemacht und einige neue Bekanntschaften habe ich auch gemacht.
Unsere drei Office Managerinnen hatten zusammen mit anderen eine Fussball-
mannschaft gestellt und hatten viel Spass, auch wenn teile der Ausübung wohl
eher nicht so regelgerecht waren. Aber dem Schiri hatte es gefallen :)
Unser Chef Jack McMaster hat auch bei den verscheidenen Sportarten mitgemacht
und meintehinterher, dass er so eine Veranstaltung nun gerne virteljaehrlich
haben wolle :) Ich bin ja mal gespannt. Ach ja, jeder Teilnehmer hat ein T-Shirt
und ein Käppi bekommen.
Bahn fahren ist doch immer wieder spannend. Nach dem der Zug von in Karlsruhe
schon fünf Minuten Versätung hatte, musste er über Bruchsal umgeleitet werden,
da das Stellwerk in Blankenloch abgebrannt ist. Bei Mainz mussten wir eine Weile
warten wegen eines Schwellenbrandes und hatten dann in Bonn immerhin schon
eine Stunde Verspätung. Die Bahn kommt - aber wann? Das Beste ist ja noch,
dass wir noch ca. 45 Minuten in Emmerich standen und auf eine Holländische
Lokomotive gewartet haben.

So viel für Heute... :-)

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